Käsefondue auf dem Salar de Uyuni, Bolivien
San Matías - San Ignacio de Velasco – San Miguel de Velasco – San Rafael de Velasco – Santa Ana de Velasco - San Ignacio de Velasco – Concepción – San Javier – San Ramón – Trinidad – San Borja – Yucumo – La Cumbre Pass – La Paz – Parque Nacional Sajama – Tambo Quemado – Salar de Coipasa – Salar de Uyuni – Uyuni – Tupiza - Villazón
Bolivien
23.07.2018
Bei der Grenze findet eine Lebensmittelkontrolle statt
von aussen schauen sie in den Camper
und nach einem kleinen Schwatz
dürfen wir ohne Kontrolle weiterfahren
Gleich danach findet eine Militärkontrolle statt
sie wollen nur den Fahrzeugausweis und den Pass sehen
Auf roter Erdpiste erreichen wir
San Matías
das nächste Dorf nach der Grenze
Ohne Anstehen bekommen wir unsere Stempel in den Pass
den Camper müssen wir nicht einführen
da wir ihn bei der Ausreise nach Brasilien nicht ausgeführt haben
300 km Erdpiste liegt vor uns
(ca. die Strecke von St. Gallen nach Genf)
da ein grosser Teil der Strecke an der Brasilianischen Grenze entlang führt
müssen wir uns an vier Militärposten und zwei Polizeistellen registrieren
doch alles läuft ganz schnell und problemlos ab
Jedes entgegenkommende Fahrzeug
zieht eine riesige Staubwolke hinter sich her
Im späten 17. Jahrhundert gründeten Jesuiten
im östlichen Tiefland Boliviens in Chiquitanía
Siedlungen (reducciones genannt)
Sie bauten Kirchen
Farmen und unterrichteten die indigene Bevölkerung
in Landwirtschaft, Musik und Handwerk
in Gegenleistung für deren Glaubensübertritt und ihre Arbeit
Heute sind die jesuitischen
Missionskirchen
UNESCO Weltkulturerbe
von 1971 bis 1979 wurden sie
unter der Leitung des Schweizers Hans Roth originalgetreu restauriert
Die wunderschön bemalte Missionskirche
in
San Miguel de Velasco
erbaut 1750 vom Schweizer Jesuitenpater Martin Schmid
Am See geniessen wir einen schönen Tag
und lassen die Seele baumeln
Auf einer Rundtour erreichen wir als
nächstes
San Rafael de Velasco
diese Missionskirche mit einem Glockenturm aus Holz
wurde zwischen 1745 und 1749
ebenfalls von Martin Schmid erbaut
Santa Ana de Velasco
ist ein winziges Dorf mit uriger
Missionskirche aus dem Jahr 1755
hier findet gerade ein Fest statt (ähnlich dem Maitanz)
Auf einer abenteuerlichen Piste erreichen
wir
San Ignacio de Velasco
Auf Schotter fahren wir in das Städtchen
erst als wir uns dem Zentrum nähern
erreichen wir wieder einmal eine Teerstrasse
Diese sehr schöne Missionskirche wurde 1748 erbaut
1974 abgebrochen
und 1999/2000 nahezu identisch wieder aufgebaut
Nach eher eintönigen 170 km
glücklicherweise auf Teer
erreichen wir
Concepción
die Missionskirche wurde
zwischen 1752 und 1755 von Martin Schmid errichtet
mit einem wunderschönen freistehenden Glockenturm
Auch
San
Javier
wurde zwischen 1749 bis 1752
durch den Schweizer Jesuitenpater Martin Schmid gebaut
Sonntagsausflug
Motorrad mit 4 oder mit 6 Personen
(die Frau in blau hat auf der anderen Seite noch ein Kind auf dem Knie)
Der erste Teil der Strasse nach
Trinidad
ist übel
abwechselnd ein paar Meter Teer mit riesigen Löchern und Absätzen
danach Schotter – Teer – Schotter …
Die Häuser der kleinen Siedlungen sind sehr einfach und mit Palmwedeln gedeckt
daneben gibt es grosse eingezäunte Haziendas (Farmen)
zwischendurch sehen wir mal ein Sonnenblumenfeld
ein paar Wasserschweine, Kaimane, Jabirú und Waldstörche
Die Temperaturen steigen über 33° Grad
dazu wird es immer schwüler
doch das Beste an der ganzen Sache
genau jetzt steigt unser Gebläse wieder aus
(die letzte Reparatur war vor 2 ½ Wochen in Brasilien)
Coole Werbung
gegen Fusspilz
Nach Trinidad wird die Schotterpiste extrem
staubig und schlecht
steil geht es die Uferböschung hinunter
zum Río Mamoré
welchen wir auf einer Pontonfähre überqueren
diese wird durch ein kleines Zusatzboot gesteuert
die nächsten 300 km sind eine riesige Baustelle
dadurch sind die Pflanzen neben der Piste alle braun/grau
und die Tiere haben wahrscheinlich die Flucht ergriffen
Riesenseerosen
In
San Ignacio
de Moxos
findet gerade das Fest
zum 329. Dorfjubiläum statt
dafür wurde eine riesige Zuschauertribüne
aus Holzstämmen aufgebaut
Manchmal in den kleinen Dörfern
wird das Einkaufen zur Qual
Dichter Verkehr an einer Kreuzung
jeder fährt
angehalten und parkiert wird jederzeit und überall
ob an der grünen Ampel oder mitten in einer Kurve
beidseits in der Strasse werden Stände aufgestellt
wodurch diese noch enger werden
(das gelbe Fahrzeug ist dort an der Kreuzung parkiert)
Ab Yucumo geht es langsam bergwärts
hinein in die
Yungas
(Berg- und Nebelwälder mit tief eingeschnittenen Tälern und Schluchten
zwischen 1‘000 – 3‘600 MüM)
der Staub verwandelt sich in Schlamm
und Nebelschwaden ziehen auf
Einspurig geht es an steil aufragenden und abfallenden Hängen vorbei
der Hang hinunter in den Fluss
ist zum Teil fast überhängend und schwindelerregend
nichts für schwache Nerven
dabei haben wir die „Todesstrasse“ noch gar nicht erreicht
Eine Wäsche für unser Silverstar ist
dringend nötig
an, nein in einem Fluss wird er von Bert auf Hochglanz poliert
sieht doch gleich wieder ganz anders aus
Auch für mich gibt’s derweil Arbeit
ein Brot wird gebacken
und Konfitüre hergestellt
Und wie meistens wenn Bert den Camper wäscht
gibt’s am Abend und am Folgetag Regen
und für uns ein Ruhetag
La
Cumbre Pass
von 970 auf 4‘725 MüM
und Temperaturen von 5° Grad
da wir nun schon mehr als ein Monat in tieferen Lagen waren
kommt doch leichter Schwindel und Kopfschmerzen auf
Eigentlich wollten wir die berühmt berüchtigte
Todesstrasse fahren
doch da der Nebel die ganze Aussicht versperrt
nehmen wir die neue Umfahrungsstrasse
Erst über 4‘100 MüM löst sich der Nebel auf
und gibt die Sicht auf die schneebedeckten Berge frei
Auf dem La Cumbre Pass
finden mehrere Zeremonien der Indigenas statt
La
Paz
wir wollen in die Wäscherei und zur Mercedes Garage
doch wegen Feiertag ist alles geschlossen
So machen wir einen Ausflug an den Stadtrand
hinauf zum Devil’s Tooth
auf 3‘870 MüM
Anderntags begeben wir uns auf die Suche nach einer Mercedes Garage
erst bei der dritten Garage sind wir endlich am richtigen Ort
das Gebläse muss wieder repariert werden
und die Manschetten vom Lenkgestänge
uns wird bestätigt dass alle Ersatzteile am Lager sind
und die Arbeiten am Abend oder sicher am folgenden Morgen erledigt sind
So begeben wir uns gutgelaunt mit einem Taxi
ins Stadtzentrum
Da wir noch eine Versicherung für den Camper benötigen
ist die erste Anlaufstelle ein Versicherungsbüro
wo wir für alle folgenden Länder
Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay
eine Versicherung abschliessen können
da wir sie für ein Jahr abschliessen
müssen wir uns die nächste Zeit nicht mehr darum kümmern
Anschliessend begeben wir uns auf Stadtbesichtigung
Berühmt ist der Hexenmarkt
wo Heiler und Hexen Kräuter, Salben und Pülverchen anbieten
auch Lama Embryos werden angeboten
diese werden beim Hausbau als Glücksbringer in die vier Ecken eingemauert
Da die Reparatur am Abend noch nicht
erledigt ist
können wir in der Garage übernachten
zwar ein bisschen schräg da der Camper aufgebockt ist
Am Morgen dann der Schock
es gibt keine passenden Ersatzteile
diese müssten in Deutschland bestellt werden
mit einer Lieferfrist von 30 Tagen
also reparieren sie die Manschetten nur provisorisch
und das Gebläse lassen wir sein
zu all dem Ärger verrechnen sie uns noch fünf Arbeitsstunden
Noch schnell in die Wäscherei
danach fahren wir aus dem Talkessel von La Paz
steil bergauf in den Stadtteil El Alto
natürlich machen wir noch einen Halt
bei der Käserei Flor de Leche
um unsere Vorräte wieder aufzustocken
Nun zieht es uns nach Süden
in Patacamaya biegen wir ab Richtung Chile
die Landschaft wird immer schöner
so wie es uns gefällt
Hügel, Berge, rote Felsformationen
auch Chullpas (Grabtürme) säumen den Weg
und immer im Blickfeld der alles überragende
Vulkan Sajama
mit 6‘542 MüM
der höchste Berg von Bolivien
Nach längerem Suchen finden wir den
Nordeingang zum
Parque Nacional Sajama
wir passieren ganz kleine Siedlungen mit schönen Kirchen
sehen immer wieder Vicuñas, Lamas und Alpacas
bevor wir die Laguna Huayñacota
am Fusse des Vulkans Sajama erreichen
tagsüber ist es schön warm
doch Nachts fällt die Temperatur auf minus 8.5 ° Grad
Neben dem Vulkan Sajama
fallen die Zwillingsvulkane Pomerape (6‘250 MüM)
und Parinacota (6‘330 MüM) auf
welche genau auf der Grenze zu Chile liegen
Als nächstes besuchen wir das
Geysirfeld
mit mehreren farbigen Blubbertöpfen
Vom Geysirfeld aus
unternehmen wir einen kleinen Spaziergang
doch daraus wird eine längere anstrengende
12 km und 4.5 stündige Wanderung
von 4‘390 auf 4‘870 MüM
dabei überqueren wir illegal die Grenze nach
Chile
und erreichen den halb zugefrorenen See
Casiri Macho
unterwegs treffen wir auf eine Esel Karawane
welche das Gepäck der Touristen hochschleppen muss
Zurück von der anstrengenden Wanderung
können wir in einem warmen Bach
unsere müden Glieder entspannen
und bei einem kleinen Blubbertopf
Eier kochen
Wir verlassen den Sajama Nationalpark
und biegen kurz vor der Grenze zu Chile ab
auf mieser Piste
durchfahren wir schöne Landschaften
sehen Salzseen mit Flamingos
und farbige Chullpas (Grabtürme)
Am Folgetag
wird die Piste etwas besser
dafür die Landschaft öde
bis wir den Salar de Coipasa erreichen
(Coipasa Salzsee)
an welchem wir seitlich vorbeifahren
diese Fahrt wird zum Abenteuer
schnurgerader fahren wir durch flache
mit Salz vermischte Landschaft
wo wir manchmal die Piste suchen müssen
Flüsse durchqueren
und wieder einmal in einer Sanddüne stecken bleiben
Bert lässt ein bisschen Luft aus den Reifen
und weiter geht die Fahrt
wobei wir noch eine Eule aufschrecken
Die Nacht wird mit minus 15 ° Grad
eisig kalt
mitten in der Nacht
gibt unsere Heizung den Geist auf
der Diesel ist zu dick
darum bekommt sie keinen Treibstoff mehr
als am Morgen die Sonne
den Tank erwärmt
funktioniert auch wieder die Heizung
Vorbei am Vulkan Tunupa
erreichen wir den
Salar de Uyuni
(Uyuni Salzsee)
3‘660 MüM
diesmal fahren wir nicht daneben vorbei
sondern fahren auf den Salar
als wir auf den Salzsee hinauffahren
sehen wir noch Vicuñas welche sich auf den Salar verirrt haben
Der Salar de Uyuni ist eine riesige Salzpfanne
etwa 160 km lang und 123 km breit
damit die grösste Salzfläche der Welt
(etwa ¼ der Fläche der Schweiz)
das Salz ist zwischen 2 und 7 m dick
In der Trockenzeit kann man den Salar de Uyuni
gut befahren
Vorsicht ist geboten bei der Auf- und Abfahrt
und bei den Inseln
weil dort die Salzschicht nicht so dick ist
Zuerst folgen wir ganz vorsichtig der Salzpiste
doch schon bald fahren wir querfeldein
Es ist einfach ein geniales Erlebnis
über diese weisse Fläche aus Salz zu fahren
Bei einer kleinen Insel verbringen wir einen schönen
zwar kalten Nachmittag und die Nacht
Zu Fuss erkunden wir die Insel welche aus abgestorbenen Korallen besteht
und besuchen eine Nachbarinsel
es knistert unter den Schuhen
wie wenn man über gefrorenen Schnee läuft
Natürlich darf das Fotoshooting nicht
fehlen
hier auf dem Salar de Uyuni
entstehen ganz spezielle Bilder
Am Folgetag geniessen wir unser letztes
mitgebrachtes
Käse Fondue
mitten auf dem Salar de Uyuni
Das Gefühl ist so speziell
wir fühlen uns wie in einer Winterlandschaft
Am Nachmittag geniessen wir das herrliche Wetter
fast bis die Sonne untergeht sitzen wir draussen
danach wird es schnell kalt
so dass wir uns in unser „Schneckenhaus“ verziehen
Isla Incahuasi
die berühmteste Insel auf dem Salar de Uyuni
voll mit Kakteen bewachsen
und Sitzgruppen aus Salzblöcken gebaut
Kurz vor der Abfahrt aus dem Salar
stossen wir auf das berühmte
Dakar Monument
Gleich daneben steht ein Salzhotel
Wände, Bar, Tische, Stühle
alles aus Salzblöcken
Nach drei Tagen verlassen wir nun den Salar de Uyuni
doch der Teil nach der Insel Incahuasi
entpuppt sich als sehr ruppig
gespickt mit vielen Wasserlöchern
und bevor wir wieder Erde unter die Räder bekommen
müssen wir noch einige Salzwasserseen durchqueren
Das Salz haftet überall am Camper
da ist in Uyuni als erstes eine Camperwäsche angesagt
Der Zugfriedhof von
Uyuni
3‘680 MüM
alte Dampflokomotiven und Waggons
rosten hier vor sich hin
wegen Nichtgebrauch
einfach mitten in der Landschaft entsorgt
Die Temperatur fällt in der Nacht auf minus 12° Grad
die Heizung steigt wieder aus
auch im Verlaufe des Tages lässt sie sich nicht mehr starten
die Wasserpumpe verweigert auch ihren Dienst
doch diese taut später wieder auf
So ändern wir kurzerhand wieder einmal unsere Pläne
und lassen die Lagunenroute
vorerst mal links liegen
Von der zweiten Hälfte der Strecke von Uyuni
nach
Tupiza
3‘050 MüM
sind wir total begeistert
(Erinnerungen an Utah werden wach)
Felsformationen in allen möglichen Farben
Auch sehen wir Tiere welche wir schon lange nicht mehr gesehen haben
Kühe
und dies auf 4‘000 MüM
Ausflug in den
Cañon del
Inca
mit der Puerta del Diablo
rot leuchten die Felswände
und dort mittendrin können wir übernachten
Wir erreichen die
Grenzstadt
Villazón
wo wir zum Abschluss
noch einmal in eine Streikblockade gelangen
jede Strasse ist von Taxi’s blockiert
für uns keine Chance
die Grenze zu erreichen
doch glücklicherweise müssen wir nicht allzu lange warten
Riesige Mengen Waren werden von Hand oder mit Karren
über die Grenze von Argentinien nach Bolivien geschafft
Die Ausreise aus Bolivien geht zügig vor sich
nicht einmal einen Ausreisestempel bekommen wir in den Pass
und für die Camperausfuhr müssen wir nur das Formular abgeben
Argentinien wir kommen
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